A. Schindler, als Geschäftsführer der IMS Koepfer cutting tools
COACHING & LIVING - AUFSTELLUNG
In einer dunklen Zeit führten mich kosmische Umstände in dieses besondere Haus in den Schwarzwald, zu dieser besonderen Frau, Ulrika. Ich war gerade ziemlich vom Schicksal gebeutelt und suchte einen Ort des Rückzugs und der Ruhe. Schon auf den Fotos im Netz fühlte ich, dass das jetzt für mich der richtige Platz sein wird. Und das war er auch. Küchengespräche gaben den Ausschlag, dass ich es jetzt wagen wollte mich mit einer Aufstellung den Dingen in meinem Leben zu stellen, die mich schon solange belasten und mir meine Lebensenergie rauben. Warum gerade jetzt? Hab’ mich nicht getraut, wie so oft in meinem Leben, weil mir bösen Menschen, wie mein Vater, immer gesagt haben, dass ich das nicht darf. Und ich hab's geglaubt. Bis Ulrika und die Aufstellung mir die Augen geöffnet haben:
Ich bin ein Schmetterling, ein Paradiesvogel, ich bin bunt und exaltiert, ich liebe schöne Dinge, Ästhetik und Luxus. Ein Erbe meiner Mutter, von der ich immer dachte, sie habe mich nicht gewollt, was aber nicht stimmte. Sie hat mich gewollt und geliebt. Sie konnte ihr Leben nicht leben. Die Umstände und der falsche Mann waren das Problem. Um bei mir bleiben zu können, floh sie in die Krankheit. Sie wollte mich beschützen. Ein brutaler Weg, so brutal wie die Krankheit. MS, Multiple Sklerose. Ein langsames Sterben, ein Tod auf Raten, ein elendes Ende. Als sie starb, war sie schon lange weg, vorher schon irgendwohin gegangen, wo das Dasein für sie mental noch erträglich war. Ich war tieftraurig, damals vor 30 Jahren, aber nicht weil sie gestorben war, sondern weil ich den Menschen, der meine Mutter war, nie wirklich kennenlernen durfte. Wir hätten uns gut verstanden, da bin ich mir heute ziemlich sicher. Schade ist, dass es so lange gedauert hat, bis ich diese Zusammenhänge sehen konnte. Erst die Aufstellung ließ es wie Schuppen von den Augen fallen. Ein kosmischer Umstand hat mich in dieses Haus, zu Ulrika, in den Schwarzwald geführt. Die Zeit war reif und ich bin unendlich dankbar.
Sibylle P., Wirtschaftsjournalistin, Hamburg, Dezember 2018